November / Dezember 2024 – Oman II – Endlose Strände, tolle Buchten, Sand und die Hauptstadt Muskat

„Ein Optimist ist ein Mensch, der alles halb so schlimm oder doppelt so gut findet.“

Heinz Rühmann

Zurück aus der Rub al Khali wollen wir nun die phantastische Küste des Oman erkunden. Zunächst fahren wir noch einmal zum 

Fazayah Beach

 westlich von Salalah. Hier sind diesmal keine Touristen, dafür aber die angestammten Bewohner – Kamele. Wir staunen nicht schlecht, als die abends fast in unseren Stony hineinschauen, so dicht laufen sie an uns vorbei. Noch mehr staunen wir, dass sie direkt vor unserer Nase (im wahrsten Sinn des Wortes) am Strand schlafen. Die Gelegenheit, richtig schöne „Kamelbilder“ zu schießen…

Fazayah Kamele1

 

Fazayah Kamele2

 

Fazayah Kamele4

 

Fazayah Kamele morgens1

 

Fazayah Kamele morgens2

Noch ein Stück weiter westlich geht es nach

Rakuth.

Allein der (asphaltierte) Weg in den Ort ist abenteuerlich, enge steile Serpentinen schlängeln sich an den schroffen Bergen entlang. Die Vegetation ist üppig, es ist grün. Das haben wir lange nicht mehr gesehen. Hier gefällt es uns richtig gut. 

Rakhut 

 

Baobab

Diese Pflanze, ein kleiner Baobab, nennt man "Desert Rose"

Schließlich können wir es nicht weiter aufschieben. Der Punkt, an dem unsere Reise unwiderruflich wieder zurück Richtung Heimat geht, ist genau jetzt. Mit schwerem Herzen kehren wir um, fahren die Kehren und Serpentinen wieder hinauf und zurück in Richtung Salalah. Und dann geht es los mit unserem Beachhopping. Erstes Ziel ist der

Afoul Beach,

den man auf einer kurzen aber knackigen Piste durch ein ausgetrocknetes Flußbett erreicht. Wunderschön, wie aus dem Bilderbuch. Sogar Schildkröten sehen wir im Wasser. 

Afoul Weg

 Der Track zum tollen Strand hat es in sich...

Afoul

 ... aber dann wird man mit diesem Ausblick belohnt.

Afoul abends

 

Afoul Weg raus

 Der Weg führt durch ein ausgetrocknetes Flussbett. Die Dimension des Canyon sind gigantisch.

Danach sind wir wieder mit Gilles und Muriel verabredet an einem Platz mit dem vielversprechenden Namen

Bushy Beach.

Von unseren Freunden haben wir die Koordinaten bekommen, einen richtigen Track gibt es nicht. Es geht ziemlich abenteuerlich durch unwegsames Gelände, das Navi will mitten durch eine streng abgeschottete Area irgendeiner Behörde. Schließlich erreichen wir den schönen einsamen Strand, stehen zusammen, schwimmen und bekommen abends Besuch von einem kleinen Schakal.

Bushy

 

Adin Beach

Nur ein paar Kilometer, aber die haben es in sich. Wir sind überzeugt, dass hier kaum Touristen herkommen. Der Strand ist ziemlich wild, mit viel Treibholz und leider auch Müll. Fischer campieren hier. Sie schenken uns drei riesige Fische, die wir abends grillen. Hier stehen Reiher und Flamingos in einer kleinen Lagune. Das Meer glitzert. So könnten wir jetzt bis ans Ende unserer Tage unterwegs sein: jeden Tag 10 bis 20 km fahren zum nächsten tollen kleinen Strand…

Während einer Wanderung entdecken wir einen toten Hai. Der Hai liegt noch nicht lange so am Strand und er ist ziemlich groß. Und so beenden wir unsere Badesaison hier an dieser Stelle…

Adin1

 

Adin2

 

Hai

 Ende der Badesaison. Hier gehen wir ganz bestimmt nicht mehr schwimmen...

Hai2

 Entlang an kilometerlangen einsamen Stränden, unter anderen den Dolphin Beaches, suchen wir Standplätze. Leider ist es windig bis stürmisch. Unmöglich zu stehen. Trotzdem sind diese Fahrtage irgendwie schön. Es ist sommerlich warm, rechts sehen wir das glitzernde Meer, die Sonne scheint vom strahlend blauen Himmel.

Meer endlos

 Der Oman hat eine kilometerlange Küste mit endlosen Stränden, einer schöner als der andere.

DJI 0025 

Hinter einer Klippe finden wir Schutz vor dem starken Wind.

Unglaublich, aber tatsächlich waren wir noch in keinem einzigen Wadi. Auf unserem Weg, immer noch im südlichen, noch weniger touristischen Oman, liegt das 

Wadi Shuwaymiyyah.

 

Wadi Weg1

 

Wadi3

 

 Wadi5

 Danach sind wir schon fast an den puderzuckerweißen

Sugar Dunes.

Natürlich versuchen wir hier hineinzufahren. Aber der Sand ist dermaßen weich, dass das einfach nicht geht. Ein klitzekleines Stück wagen wir uns hinein, fahren uns promt fest, aber kommen alleine wieder heraus. Hier hatten wir einen wunderschönen Nachtplatz in einer sagenhaften Landschaft.

Sugar dunes2

 

Sugar dunes 3

 

Sugar Dunes Jurgen

 

Sugar Dunes mit Drohne

 Suchbild: Wo versteckt sich der Stony?

Sugar dunes Abend

Und noch ein Highlight steht an:

Die Maledives of Oman,

kleine vorgelagerte Inseln und Halbinseln, die man über einen wirklich üblen Track über einen Salzsee erreicht. Mehrere Locals warnen uns und wollen uns über den Salzsee führen. Aber wir haben einen Track von https://the-travely.com an den wir uns strikt halten. Wir sehen die Spuren einiger Fahrzeuge die sich hier tief im Schlamm festgefahren hatten. Wir kommen aber gut diese 40km hin, und auch wieder zurück.

Die Maledives sind ganz nett, das Wetter ist toll und wir finden tolle Fotomotive. Aber so richtig reißt uns das nicht mit. Vielleicht sind wir zu satt von den vielen tollen Eindrücken der letzten Zeit…

Malediven Drohne2

 

Maledives Gerippe

 

Maledives Stony und Gerippe

 

Maledives Abend2

Auf jeden Fall wird es nach den ganzen Beaches Zeit für wieder etwas Wüste. Auf unserem Weg nach Norden liegen die

Wahiba Sands

quasi auf dem Weg. Wir queren diese Wüste mit ihren linearen Sanddünen von Süd nach Nord, einmal komplett durch. Dabei können wir größtenteils vorhandenen Pisten und Spuren folgen. Ein-, zwei Mal ist es etwas haarig und unser Stony und auch Jürgen sind gefordert. Aber wir schaffen die Tour ohne Probleme. Wir sind ja oft und sehr gerne irgendwo im Nirgendwo unterwegs. Hier in der Wahiba steht aber tatsächlich mitten im Nirgendwo eine Moschee. Weit und breit sind keine Leute zu sehen die hierherkommen würden. Wir stehen staunend davor, als plötzlich ein Mann vor uns steht. Er ist hier der Hausmeister und kümmert sich um das Gebäude. Er freut sich sichtlich endlich einmal Menschen zu treffen.

Wahiba Moschee Drohne2

 

Wahiba Moschee und Stony

 

Wahiba Drohne

 

Wahiba Drohne 2

 

Wahiba Nachtplatz Drohne

Genauso lieben wir das: unendliche Weite, einfach nur Sand um uns herum, Stille und einen sagenhaften Sternenhimmel über uns. 

Tja, und dann sind es nur noch 200km bis nach

Muskat,

der Hauptstadt des Oman. Und es sind nur noch ein paar Tage bis Weihnachten. Am 24.12. läuft unser Visum ab. Wir könnten weitere 30 Tage im Oman verbringen, dazu müssten wir aber einmal aus- und wieder einreisen. Wir haben noch ganze drei Monate Reisezeit. Noch sind wir unentschlossen was wir weiter machen wollen und vor allem auch können.

Wie wir so in Muskat am Strand stehen, zusammen mit anderen Overlandern, die unaufgeregte Atmosphäre dieser schönen Stadt genießen, und überlegen, erreicht uns eine private Hiobsbotschaft, die all unsere Reise- und insgesamt unsere weitere Lebensplanung über den Haufen wirft. Das ist auch der Grund, warum es etwas still um uns geworden ist. Warum es keinen großartigen Bericht über Muskat gibt. Kaum Fotos. Gerade einmal die große Sultan Quaboos Moschee schauen wir uns an. 

Muskat Strand

 In Muskat stehen mehrere Reisende am Kite Beach. Die Stimmung ist fröhlich, ruhig und sehr gediegen.

Moschee1

 

Moschee2

 

Moschee3

 

Moschee Kronleuchter

 

Moschee4

 

Wir erledigen ein paar Dinge. So suchen wir eine Tierklinik, um für Nelly ein spezielles Hygienezertifikat zu bekommen. Erst der zweite Versuch ist zumindest teilweise erfolgreich. Bordercrossing mit einem Tier ist nämlich auf der arabischen Halbinsel nicht unproblematisch. Aber dazu schreiben wir vielleicht einen gesonderten Blog.

Haben wir gerade noch überlegt wo, wie und wie lange wir weiter reisen wollen, entscheiden wir uns nun, relativ zügig und auf direktem Weg nach Hause zu fahren…

Aber: 

„Ein Optimist ist ein Mensch, der alles halb so schlimm oder doppelt so gut findet.“

Heinz Rühmann

Wir sind Optimisten…

 

Update 28.01.2025:

Da wir nicht wieder so einen gemeinen Cliffhanger stehen lassen wollen, geben wir Entwarung. Niemand ist gestorben oder ernsthaft erkrankt. Es geht "nur" um Geld. Wir mussten unsere Reise nicht abbrechen und sind zügig, aber ohne zu hetzen, Richtung Zuhause unterwegs. Wie es uns im Januar ergangen ist könnt ihr demnächst hier lesen.

 

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